Wer wir sind
und was wir tun
Unser Verein
Unsere Beratungsstelle existiert seit mehr als 30 Jahren als eingetragener, mildtätiger Verein.
Der Name „Notruf“ suggeriert mitunter eine reine Krisenberatungsstelle – das sind wir auch, jedoch vornehmlich liegt unser Hauptarbeitsschwerpunkt in der langfristigen beraterischen und therapeutischen Begleitung von Betroffenen.
Der Frauennotruf in Hannover ist eine Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt. Als Anlauf- und Beratungsstelle richtet wir uns an Frauen und jugendliche Mädchen (ab ca. 16 Jahre), die von sexueller Gewalt betroffen waren oder sind und zwar unabhängig von Alter, Religion, sozialem Status und Einkommen, Herkunftsland und Hautfarbe sowie sexueller Präferenz.
Unser Anliegen ist es, betroffene Frauen bei der Verarbeitung sexueller Gewalt zu unterstützen. Wir stärken Frauen und Mädchen in ihrem Recht, selbst über sich zu bestimmen.
Wir widerlegen gesellschaftlich weitverbreitete Klischees über sexuelle Gewalt und benennen Tabus.
Sexuelle Gewalt ist ein gesellschaftliches Problem, gegen das wir auf unterschiedliche Weise vorgehen. Denn sexuelle Gewalt ist kein Unglück, sondern ein Unrecht!
Wenn Sie sexuelle Gewalt erlebt haben, so ist das kein „Missgeschick“, für das Sie verantwortlich sind, sich schämen müssen oder gar eine (Mit)Schuld tragen. Die Verantwortung liegt allein bei den Tätern und Täterinnen!
An uns können sich alle Frauen wenden, die sexualisierte Gewalt oder Formen davon erlebt haben. Wir respektieren die Vielfalt von Geschlechtsidentitäten und schließen Transfrauen, queere Frauen, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen mit ein.
Aufgrund unseres Auftrages beraten wir keine Männer als Betroffene von Gewalt. Wir verweisen an andere Facheinrichtungen.
Unser Team
Bei uns arbeiten hauptamtlich Frauen mit psychologischer, pädagogischer und juristischer Kompetenz und Praxis.
Helena Behrens
ist Diplom- Sozialpädagogin und Sexualpädagogin (isp). Sie ist verantwortlich für den Arbeitsbereich Sexuelle Gewalt und Beeinträchtigung, dazu gehören Präventionsprojekte und Gruppenangebote, Öffentlichkeits- und Vernetzungsarbeit sowie Fachtagungen und Fortbildungen. Sie ist seit 2015 in der Fachberatungsstelle tätig.
Hannah Berger
ist Psychologin (M.Sc.) und Systemische Therapeutin. Ihr Zuständigkeitsbereich ist die Beratung, dazu gehört die persönliche Beratung in der Beratungsstelle, aber auch telefonisch während der Sprechzeiten. Zudem ist sie verantwortlich für die Online- Beratung. Zum Team des Frauennotrufs gehört sie seit 2018.
hannah.berger@frauennotruf-hannover.de
Peggy Zander
ist Diplom-Sozialarbeiterin. Ihr Arbeitsschwerpunkt sind Fortbildung und Prävention zu sexueller Belästigung und anderen Formen sexualisierter Gewalt, bspw. digitaler Gewalt. Daneben wirkt sie im
Netzwerk zu „Awareness bei Veranstaltungen“ mit. Sie ist seit 2022 beim Frauennotruf tätig.
p.zander@frauennotruf-hannover.de
Petra Klecina
ist Sozialpsychologin (M.A.), Heilpraktikerin für Psychotherapie, Gestalt- und Traumatherapie, zertifizierte sozialpädagogische Prozessbegleiterin. Sie hat Verantwortung für geschäftsführende Aufgaben, hier vornehmlich Öffentlichkeits- und politische Gremienarbeit, Fundraising und Vernetzung. Zusätzlich bietet sie die Psychosoziale Prozessbegleitung an und übernimmt Angehörigenberatung. Der Notruf ist seit 1997 ihr Arbeitsplatz.
Gabi Kuhl-Himstedt
ist Diplom-Pädagogin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Systemische und Traumatherapeutin. Ihre Aufgabenbereiche sind die persönlichen und telefonischen Beratungen, Gruppenarbeit, Finanzen sowie geschäftsführenden Aufgaben. Sie ist seit 2004 im Notruf tätig.
Unterstützt werden wir von unserem Vorstand und Mitgliedsfrauen. Ohne diese langjährige Begleitung und das Engagement vieler ehrenamtlichen Menschen, die im Laufe der Jahre bei uns aktiv waren und sind, war und ist unsere Arbeit nicht in dieser Qualität zu leisten. Uns zur Seite stehen weiterhin seit vielen Jahren unsere Fachfrau für Buchhaltung, unsere Verwaltungsfrau, unsere Reinigungshilfe sowie verschiedene Honorarkräfte.
Unsere Leitlinien
Anonym
Sie brauchen Ihren Namen nicht zu nennen und keine Formulare auszufüllen. Wir fragen nicht zuerst nach Ihren persönlichen Verhältnissen.
Autonom
Wir sind ein unabhängiger, eigenständiger Verein und gehören keiner Partei oder Religionsgemeinschaft an.
Vertraulich
Wir unternehmen nichts gegen Ihren Willen, sondern immer nur in Absprache mit Ihnen. Inhalte von Beratungen werden vertraulich behandelt. Wir verpflichten uns zur Schweigepflicht.
Kostenlos
Sie brauchen für die Beratungen nichts zu bezahlen. Für einzelne Gruppen wird ein – sozial gestaffelter – Unkostenbeitrag erhoben. Dabei gibt es immer die Möglichkeit von Ermäßigungen und Freiplätzen.
Hilfe zu Selbsthilfe
Wir präsentieren keine vorgefertigten Konzepte, sondern bieten Ihnen Möglichkeiten an, die verschütteten eigenen Quellen der Selbsthilfe neu zu entdecken und Neues dazuzulernen.
Schnelle und unbürokratische Hilfe
Sie müssen keinen Antrag für eine Beratung stellen. Für eine persönliche Beratung vereinbaren Sie einfach einen Termin mit uns. Wir versuchen immer, möglichst umgehend die Termine zu vergeben. Manchmal haben wir mehr Anfragen, als wir auffangen können. Dann kann es zu kurzfristigen Wartezeiten kommen. Bitte haben Sie dafür Verständnis.
Parteilich
Das bedeutet, dass wir auf Ihrer Seite stehen, dass wir eindeutig „Partei“ für Sie ergreifen. Wir werden nicht sagen „Das glaube ich Dir nicht“, „Das hat der doch nicht getan“, „Wieso sind Sie denn mitgegangen“ oder „Warum haben Sie sich nicht gewehrt“.
Feministisch
Mit unserer Arbeit setzen wir uns für die Gleichberechtigung der Geschlechter und für die Enttabuisierung von Gewalt ein.
Ganzheitlich / Ressourcenorientiert
Wir reduzieren Frauen und Mädchen nicht auf die erlittene Gewalt, sondern sehen sie mit ihren Stärken und Fähigkeiten. Ganzheitlichkeit bedeutet für uns darüber hinaus, Menschen als ganze Person – also nicht getrennt in Körper und Psyche – wahrzunehmen.